VW T5 Bulli Ausbau
Es stand auf unserer Bucket List weit oben: Einmal einen Camper selbst ausbauen. Im Jahr 2022 war es soweit. Viele Wochenenden gehörten fest einem Großprojekt: Unserem ersten Bulli Ausbau. Hier findest 7 Fragen und 7 Antworten die jeden beschäftigen, der einen Bulli selbst ausbauen will. Inklusive Video und Kostenübersicht.
3 Monate in 3 Minuten: Video von Bulli Ausbau
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Bulli Ausbau: Was wurde alles gemacht?
Starten wir mit einem groben Überblick. Folgende Elemente haben wir in unserem VW T5 „Bulli“ ge-/ ver-/ und eingebaut:
Isolierung (Außenwände und Boden)
Verklebte Isolierung mit „Armaflex“
Verkleidung mit Spanplatten
Die Spanplatten haben wir selbst zugeschnitten. Als Schablone haben wir die bestehende Verkleidung (das sind einfache Pappwände) genommen. Die Verkleidung ist mit Nietmuttern und einer Nietmutterzange angebracht.
Zwei Seitenfenster
Die beiden Seitenfenster haben wir online bestellt und selbst eingebaut. Das ist knackig aber mit etwas Mut und Muse machbar.
Bullauge (hinten)
Auch online bestellt und selbst eingebaut. Wir sind hiermit heute besonders glücklich und werden oft darauf angesprochen. Ein schöner Hingucker und zusätzliches Licht im Innenraum des Bullis.
Solaranlage mit 2 Platten auf dem Dach
Diese sind an einen Wechselrichter und eine extra Batterie angeschlossen.
LED Spots an der Decke
Unter der Holzverkleidung angebracht.
UBS Anschlüsse und Lichtschalter
Schalter haben wir vorne in die Arbeitsplatte gemacht.
Ausklappbares Bett/Sofa
Hierzu gibt es hier einen eigenen Artikel.
Schrank & Stauraum – an der rechten Seite
Fertiger Holzschrank von Ebay Kleinanzeigen. Nach Maß zugeschnitten und mit ausklappbaren Türen, die wir auch als Tisch benutzen.
Küchenbereich – hinter der Sitzbank
Auch ein fertiger Schrank mit Arbeitsplatte oben drauf
Ausklappbarer Tisch (an der Küchenzeile)
Zur Erweiterung der Küchenfläche, hierzu mache ich zeitnah auch einen eigene Artikel, da das ein echt cooles Feature ist.
2. thought
Bulli Aubau: Was habt ihr selbst gemacht?
Die Frage ist schnell beantwortet: Wir haben in unserem VW Camper alles selbst ausgebaut und vor allem recyceltes Material verwendet. Die Schränke zum Beispiel sind aus Ebay Kleinanzeigen gekauft und dann passend gemacht worden. Wir haben diese auf Maß zugeschnitten (bzw. zerlegt) und an passender Stelle im Bus eingebaut.
Auch unser ausklappbares Bett ist aus recyceltem Bauteilen – Ein alter Lattenrost und eine zugeschnittene Matratze versüßen uns die Nächte und schaffen tagsüber Sitzfläche.
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Was hat der Bulli Ausbau gekostet?
Der gesamte Ausbau unseres Bullis hat etwa 3.300 bis 3.500 Euro gekostet. Das Fahrzeug selbst haben wir für 12.000 Euro gekauft. Das teuerste wahr die Stromversorgung (um die 1.000 Euro) und die selbst eingebauten Fenster (knapp 900 Euro). Da unsere Möbel und das Bett selbstgebaut und aus bestehenden Möbeln gebaut sind, waren die Kosten hierfür gering.
Bulli Ausbau „low budget“ – Unsere grobe Kostenübersicht:
Seitenfenster und Bullauge: 855 Euro
Ausklappbares Bett: 223 Euro
Möbel und Küchenbereich: 398 Euro
Strom & Solar: 1.023 Euro
Baumaterial, Isolierung: 589 Euro
Multimedia: 267 Euro
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Wie viel Zeit hat der Bulli Ausbau gebraucht?
Da wir den Bulli Ausbau neben der normalen Arbeit gemacht haben, begrenzen sich unserer Maßnahmen auf die Wochenenden. Wir waren mit den Ausbau etwa 12 volle Wochenende und 4 volle Tage beschäftigt.
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Bulli Ausbau: Wie habt ihr gewusst "was wie funktioniert"?
Es sei angemerkt: Wir sind beide nicht vom Fach, so was von nicht 🙂 Yael ist Arzt, ich arbeite im Marketing. Das gesamte Projekt war also „learning by doing“ und hat uns natürlich viele Nerven gekostet. Wir haben uns tagelang Youtube Tutorials reingezogen und uns dann einfach getraut, Dinge auszuprobieren. Gerade mit gebrauchtem Material ist es ok, wenn auch mal etwas nicht perfekt wird. Der Zuschnitt auf Maß der beiden Schränke hat uns viele Nerven gekostet. Wir haben den Seitenschrank viele Male rein und rausgehoben und immer weiter ein paar Zentimeter abgeschnitten. Bis es gepasst hat, mehr oder weniger 😉
Rund um die Stromversorgung und den Fenster-Einbau waren wir (vor allem ich!) vorher sehr ängstlich, aber auch das hat gut geklappt. Das Bullauge war eine Herausforderung, es ist auch nicht ganz perfekt. Aber es gefällt uns gerade deshalb. Eines der Fester hat die Härteprobe Monate später nicht überstanden und es regnete eben etwas rein. Wir haben das währen der Reise nachisoliert und dann war´s gut.
6. thought
Camper Ausbau: Wieso habt ihr euch für einen VW "Bulli" entschieden?
Wir haben uns diverse Fahrzeuge angeschaut. Auch der Ford Transit oder der Mercedes Sprinter waren im Rennen für uns. Am Ende haben wir uns auch hier in Foren tief eingelesen und viel Gutes vom VW Transporter gelesen und gehört. Nachdem wir die erste große Reise mit 18.000 km und 20 Ländern erfolgreich hinter und gebracht haben, können wir bestätigen: Der VW T5 ist super zuverlässig und läuft und läuft und läuft… wir hatten bisher noch keine Probleme!
Volkswagen T5 vs. T4 vs. T6?
Der T4 war uns etwas zu alt und wir wollen unseren Camper einige Jahre fahren. Da unser Budget es mit 12.000 Euro zugelassen hat, war der T5 gegenüber den T4 für uns die besserer und zukunftssicherer Wahl.
Der T6 wurde es zum einen aus Budget-gründen nicht. Zum anderen wollen wir aber auch Länder bereisen, in denen die Dieselqualität nicht die beste ist und hier kommt der T6 schnell an seine Grenzen.
7. thought
Gibt es zum Schluss noch ein paar Fotos?
Na klar! Bilder sprechen mehr als 1.000 Worte. Unser Baby ist nicht perfekt, aber wir sind damit überglücklich und können den eigenen Ausbaus einen Campers nur jedem ans Herz legen.
Und jetzt kommst du
Du hast auch schon einen Camper selbst ausgebaut? Schicke uns deine Erfahrung, gerne machen wir daraus einen Beitrag.
Du hast Fragen oder Anregungen? Nutze einfach die Kommentarfunktion.
Tina Krug
Ich bin seit 6 Jahren Freelancer für digitale Projekte und habe 1984 das Licht der Welt erblickt, die ich nun voller Neugierde so viel wie möglich bereise. Nach 3 langen Reisen mit dem Rucksack durch Süd- und Zentralamerika, schlägt mein Abenteuerherz besonders für diesen Teil der Welt. Aber auch andere Ziele wie Israel/Palästina, Vietnam, Sri Lanka, Indien, die Philippinen oder auch Spanien haben es mir angetan #neverstopexploring!
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2 Kommentare
Ann-Katrin
Wow, super schön geworden. 3.500 Euro ist zwar auch Geld, aber ich dachte immer ein Bulli Ausbau kostet mehr.
Wir planen auch einen Ausbau für nächstes Jahr, allerdings fragen wir uns ob man sich wirklich alleine an Fenster und Strom trauen kann? Ich meine, bei den Fenstern vorallem kann man ja auch viel kaputt machen. Meinst du nicht, das sollte man in einer Werkstatt machen lassen?
Grüßle, Ann-Katrin
Tina Krug
Danke für dein Feedback Ann-Katrin! Ich hatte da auch große bedenken, aber in unserem Fall hat es tatsächlich gut geklappt. Das Bullauge hinten war dennoch eine Herausforderung für sich 🙂